Tuesday 12 September 2017

Sich fest machen an Gott


Ich glaube an den barmherzigen, gütigen, lebendigen, uns anschauenden und uns persönlich, auf einer Du-zu-Du-Ebene begegnen wollenden Gott. An einen Gott der persönlichen Liebe, der sich uns Menschen - im Leben und Wirken Seines Sohnes Jesus Christus - bis in Tod und Auferstehung hinein offenbart hat und der bis heute wirkt, wo er aufgenommen und wo auf IHN von Herzen vertraut wird. Jesus Christus ist für mich "der Weg, die Wahrheit und das Leben". Diesem Jesus Christus glaube ich den lebendigen Gott der Liebe und ich vertraue Seinem Wort, welches auf Abba (Papa) als unser aller Schöpfer setzt und der den Weg in die Versöhnung mit Gott gewiesen hat und weiterhin weist: "Jesus sagt: Folge mir nach! Vertrau dich dem Herrn an und sorge dich nicht um deine Zukunft! Überlasse sie Gott, Er wird es richtig machen.“

Für mich bedeutet dies: Loslassen und abgeben können - in Seine Hand. Der Weg ist nicht geradlinig. Wir stolpern immer mal wieder und kommen ab vom geraden Weg; landen im Straßengraben und benötigen Hilfe und Erinnerung um weiter gehen zu können. Ich kenne, wie viele andere Menschen sicher auch, verschiedenste mentale Zustände. Wahnhaft entrückte, depressive, friedliche, freudvolle, traurige, erhöht-ekstatische, erniedrigte, Gedankenrasen und friedvolle Herzensstille; sprich: Ein großes Spektrum an ganz verschiedenen Gefühls- und Bewusstseinszuständen. Ich hatte nie dieses "eine" Bekehrungserlebnis von heute auf morgen, von dem manche Christinnen und Christen berichten können, sondern bei mir war und ist es vielmehr ein sukzessives Hineinwachsen und Reifen des eigenen, persönlichen Erkennens über viele viele Jahre und Erfahrungen hinweg; darunter auch sehr schmerzliche und uneindeutige, immer verbunden aber mit der Hoffnung, dass alle Menschen errettet werden und dass der barmherzige Gott alle Menschen heimführt und erlöst, weil für mich nur ein allverzeihender, barmherzig sich hingebender Gott ein Gott der Liebe sein kann und es von daher so sein muss, dass Jesus jeden Menschen persönlich anspricht und führt und zu sich heran ziehen möchte, sich zugleich aber auch nicht aufdrängt, da er den freien Willen des Einzelnen respektiert und Er sich dem Suchenden, Fragenden dennoch - durch viele Widerstände und teilweise auch Umwege hindurch - zeigt und sich ihm persönlich in der Begegnung offenbart, sodass der Mensch ihn erkennen und in sich aufnehmen kann. Mein Weg war eher über das Erleben, lesen und verstehen wollen. Die Gnade habe ich erst im Zusammenbrechen höchster Ideale und Vorstellungen am Boden erlebt (Demut).

Ich wollte nie abgedroschene, einfache Antworten, die ich bloß "dogmenfolgsam nachprabbeln" muss, die aber keinen Erfahrungshorizont zur Grundlage haben, und demnach auch oftmals nicht authentisch auf mich wirkten. Wie jeder Mensch wollte und will ich meine eigenen Erfahrungen machen und habe mich folglich auf den Weg gemacht, um die Wahrheit und um Gott zu suchen. Um Frieden zu finden, wahrhaftig selbst und geheilt zu werden. Ich konnte und kann mir Gott, der Barmherzigkeit, Liebe und Geduld als wesentliche Eigenschaften in sich beherbergt und uns Menschen diese Fürsorge - wie ein liebender, sich erbarmender Vater - "angedeihen lässt", nicht als einen Gott der ewigen Verdammnis und ewigen Bestrafung vorstellen, sondern vielmehr als den einen, allumfassenden, barmherzigen Vater, den Jesus im Gleichnis vom verlorenen Sohn darstellt. Als den uns-Liebenden, Sich - für uns und jeden einzelnen Menschen - immer wieder neu "noch im Verschmachten" hingebenden, mitleidenden und fürsorgenden Vater/Sohn/heiligen Geist. Gott ist wahrhaft treu und Er hält Sein Wort. Und da er sich Selbst in Jesus Christus bis ans Kreuz, in die absolute Ohnmacht und Gewaltlosigkeit hingegeben hat, ist er für mich herrschaftsfreie, beziehungsreiche, bedingungslos liebende Schöpferkraft: Er ist Alpha und Omega, in jedem Mitmenschen - auf einer Agape-/ Herzensebene erfahrbar, aber auch als Miteinander und Füreinander, als Gemeinschaft und beziehungsreiche Einheit in Vielfalt; oder wie man heute ökumenisch so schön sagt: Als "Einheit in versöhnter Verschiedenheit".

Gott als persönlicher, herzulaufender, uns entgegen kommender, sich nach uns sehnender, sich hingebend-hinschenkender Vater, voller Güte und Gnade: Herz(z)ulaufend und sich erbarmend - mit weit geöffneten Armen. Wie viel mehr Barmherzigkeit und persönliche Liebe geht von dieser ewigen Quelle aus, als sie je ein "von unten her geborener" Mensch aus Fleisch und Blut erbringen könnte. Und doch sollen wir, jetzt ganz biblisch gesprochen, neu "von oben her geboren werden". Also "von oben her" Neuwerden und vom Geist her geboren werden. Gemeinhin wird die Taufe als diese Mithineinnahme des Menschen in die Gemeinschaft der Glaubenden verstanden: Taufe durch Wasser und Geist. Ich will das nicht ausschließen, mich aber auch nicht in eine theologische Grundsatzdiskussion hineinmanövrieren. Hier gibt es einfach sehr viel verschiedene Auslegungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten, die alle wiederum, von ihrem Standpunkt aus betrachtet, auch wieder ihre Daseinsberechtigung haben (Kindertaufe, Erwachsenentaufe, Konfirmation, Firmung, Bekehrung durch persönliche Erfahrung mit dem Auferstandenen, usw.). Ich sehe mich hier nicht in der Lage zu sagen, was richtig ist, sondern für mich ist und war der Weg hin zum Glauben ein Weg der persönlichen Erfahrung, der inwendigen Läuterung, der Bewahrung und des Behütet- und Gefunden-Werdens. Und auch der herausfordernde Aspekt Gottes gehört dazu. Das lehrt uns die Bibel immer wieder: Gott fordert Menschen aus ihrer vertrauten Umgebung heraus und ruft sie an einen neuen Ort, in eine neue Umgebung, und vertraut ihnen eine Aufgabe an. Aufgaben, an denen wir wachsen und dazulernen können. Gott ist also ein mitgehender und dabeibleibender Gott. Gott ist da. Und er geht mit uns den Lebensweg durch alle Höhen und Tiefen mit.

Darum möchte ich an dieser Stelle von einer personalen Begegnung berichten, in welcher ich gewissermaßen an mir ein "von oben her" neu werden erlebt habe, wenngleich dieses von oben her für mich eng mit der tiefen, inneren Erfahrung einherging. Für mich war es also vielmehr ein innerliches Umgeschmolzenwerden durch persönliche Tiefenbegegnung, Sanftheit aus den weiten des Alls, ein An-mir-geschehen-lassendes Empfangen, das für mich einer Art Befreiung von langem inneren Seelen-Schmerz im Innern meiner Brust gleich kam. Diese Erfahrung habe ich Anfang dieses Jahres im Frühjahr gemacht. Es war mitten im normalen Alltag, ich kann nicht einen exakten Zeitpunkt oder ein Datum nennen. Im Daraufhin gab es eine Abfolge von Ereignissen, die mich auf diese zutiefst persönliche Erfahrung, auf dieses, ich nenne es jetzt mal "Gotteserleben", hingeführt haben, bis dieses ganz plötzlich und unerwartet "an mir geschah"... Die Begegnungen im Vorfeld erscheinen mir im Nachhinein wie "von oben her eingefädelt" und "von langer Hand geplant". Wie wenn alles Davor sich - durch Weitung und Öffnung und sukzessives Sich-An-Gott-wenden und Sein-Antlitz-Suchen - in diese Erfahrung hinein zugespitzt hätte. Ich erkenne in dieser Erfahrung in der nachgehenden Betrachtung tatsächlich ein Davor, ein Hindurch und ein Danach sowie das Dabeisein eines "Darüber-Hinaus"; wie es Monika Renz in Worte bringt.

Es war wie ein unmittelbar und unerwartet herbeikommendes Freiwerden im Inneren. Ein Loslassen von allem äußeren Ballast; von allen Sorgen, Ängsten, Begierden, Machtbestrebungen und letztlich einfach reinstes: Da-Sein, Loslassen und Empfangen. Ein innerlich Festwerden im - von mir aus passiven und nicht mehr vorwärts ziehenden - Da-bleiben und Angeschaut-werden-wollen. Ein geschenktes "eingemittet" werden. Nähe. Unaufdringliche, liebevolle Gemütsberührung. Heilung. Tiefe Erfüllung bis in die Lippen hinein. Wärme in der Brust. Gefühltes göttliches Angeschautwerden. Ich habe kein Gesicht o. Ä. gesehen, sondern nur dieses tiefe Erfülltwerden gespürt. Friede. Ernst. Absolute Stille, die sich in mich "herzhinab" gesenkt hat und die alles erfüllt und inwendig geheilt sowie geweitet/ befreit hat, bis in die Lippen und Zehenspitzen hinein: Am besten trifft es für mich das Wort "Schalom" (Friede, heil und ganz sein). Und später hat sich für mich daraus die Deutung ergeben: Gott ist wahr. Er ist da. Er hat mich inwendig geheilt. Der Himmel hat mich sanft und leise berührt. Die Ewigkeit ist kein religiöses, süß säuselndes Geschwätz alter Männern, sondern sie ist wahr und Jesus Christus ist lebendig und Sein Wort ist wahr und es will sich in uns manifestieren und "herzhernieder" in unseren Herzen einkehren und uns Seinen Frieden, Sein wahrhaftiges Schalom schenken. Es war also wirklich so, als hätte sich Sein Wort in meine Mitte, mein Herzzentrum "eingeschmolzen" und mich befreit. Im Nachhinein kam mir jetzt immer wieder das Bibelwort in dein Sinn: 

"gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen" (Lukas 17:19).

In diesem Sinne ist Glaube (emin) für mich ein offener, noch nicht abgeschlossener Prozess, der bereits seit meiner christlichen Taufe angestoßen und eingeleitet wurde und der mich über die Konfirmation, durch die Begleitung meiner Taufpaten, durch Gespräche und Austausch mit so vielen Christinnen und Christen, Freunden und Kritikern, Zweiflern und Skeptikern, Atheisten und Glaubenden, Philosophen, Psychologen, Theologen, und vielen anderen Mitmenschen - in Gesprächen, Reisen und Begegnungen - auch über viele kleine Erfahrungen und viele Hochs, Tiefs, Depressionen und Manien sowie unterschiedlichste Seins- und Geisteszustände, sprich: über meinen gesamten bisherigen Lebensweg hinweg - hin zu dieser "Friedenserfahrung" im Herz und Seele geführt hat.

Im "Danach" nach dieser einschneidenden Erfahrung fühlte ich mich "golden", "glückselig" und inwendig vollkommen "heil/ ganz"; wie in einem feinen Gewand. Ganz fein und doch nicht geistig entrückt oder Ähnliches, sondern ganz leicht, einfach geliebt und erfüllt und ganz ich selbst und ganz präsent, aber ohne diesen inneren Schmerz in meiner Brust, ganz einfach: Da. Hier. Jetzt. Ganz in einer vollumfänglichen, gegenwärtigen Geistes-/Gottesgegenwart. Und auch meine Sinne: wie verändert. Klareres Sehen. Klareres Hören. Lichtstrahlen wie fein gefächert und näher an mich heran reichend. Vogelgezwitscher klarer, reiner; wie wenn sich das "Wer Ohren hat zu hören, der höre" erfüllt hätte. Jetzt alles viel deutlicher vernehmbar. Anderes Erleben. Wie umgeschmolzen und neu geboren und doch auch weiterhin mit dabei "der Alte", ohne Verlust meiner Identität also, oder ohne Vergessen von Vergangenem; nur viel stärker jetzt in der Gegenwart und ich selbst. Also wahrhaftig innerlich ganzes, geheiltes Selbstsein. Gedankenlos und "kommentarlos an den Dingen". Gesammelte Fülleerfahrung. Schalom! #THULA (Friede; zulu).

Natürlich ist mir bewusst, dass es in unterschiedlichen Religionen und Kulturen unterschiedliche Deutungen dieser Erfahrung geben könnte; vermutlich auch geben würde oder bereits gibt. Darum sage ich das gerne auch noch mal ganz klar: Das war meine eigene persönliche Erfahrung verbunden mit eigenem Erleben und was ich hier schreibe, ist nur meine Deutung jetzt im Nachhinein; ein Versuch das Unsagbare in Worte zu fassen. Die Erfahrung war alltagseingebunden und realitätsnah; kein abgehobenes, der Realität und dem Alltag entzogenes Erleben. Nein. Es war im Arbeitsalltag bei der Autofahrt und ich war noch völlig Herr meiner Sinne. Es war einfach so, als hätte mich Gott voll "getroffen" und besucht und hätte sein Wort in mein Herz eingesenkt: Segen und Friede. Ganz werden. Sprich: Ich hatte nicht in dem Sinne ein "Bekehrungserlebnis" von heute auf morgen. Doch diese Erfahrung hat mich innerlich verändert, wenngleich ich weiterhin kein vollständig neuer Mensch geworden bin und mir deutlichst bewusst ist, dass sich auch diese besondere Erfahrung erst wieder durch Integration und Festigung im Alltag bewähren muss. Für mich hat es aber letztlich dazu geführt, dass ich zu Jesus Christus vertieft hin gefunden habe bzw. Er hin zu mir gefunden hat und folglich sehe ich heute auch Jahre der Krankheit sowie meine drei größeren Krisenerfahrungen, die ich hatte, als persönliche, innerliche Reifungsprozesse mit der letztlichen Hin-Führung - im Alltäglich-Nicht-Abgehoben-Zerstreuten - zu meinem persönlich jetzt vertieften Glauben an Gott als liebenden Vater: Abba! Gott als beziehungsreiches, herzüberfliessendes, sich hingebendes, zu uns herzulaufendes, nach uns "schürfendes" Gegenüber, der in Seiner Hinwendung zutiefst auch auf unser Empfangenwollen und -können angewiesen ist: "Aufeinander angewiesen" sind wir. Endlich die Gewissheit: Gott ist die Wirklichkeit im Hier und Jetzt. Ein Heilung schenken könnender, barmherziger Vater, der uns ruft und möchte, dass wir nach Ihm fragen und suchen und uns auf den Weg hin zu IHM machen. Auf Sein Wort hin.

Für mich sind alle meine bisherigen Gedichtebände Beschreibung meines persönlichen, eigenen Lebenswegs und meiner Erfahrungen auf meinem Weg hin zu Gott. Ich hatte immer wieder Phasen des tieferen Glaubens und immer wieder auch starke Zweifel und ich denke, dass weiterhin beides dazugehören wird. Aber dieses Hinfinden zu einem tiefen, unumstößlichen Vertrauen, zu einem vollumfänglich erlebten Gehalten-/ Gesehen-/ und Erkanntwerden als Simon, als Mensch, als Person in meiner Unvollkommenheit und Schwäche, war immens prägend. Ich kann die Erfahrung nicht mehr ausreichend in Worte fassen und doch mündet sie in einen tiefen Herzensfrieden, den ich zuvor noch nicht so erfahren durfte. Letztlich sehe und deute ich jede meiner drei Erfahrungen als Schritte hin zum Glauben. Die erste Erfahrung lehrte mir Hoffnung - nach tiefer Depression. Die zweite Erfahrung lehrte mir Liebe - durch Bewahrung in schwärzester Nacht. In der dritten Erfahrung erfuhr ich tiefen, göttlichen Frieden, Heilung von langer Krankheit und Ganzwerden. Das bedeutet für mich nicht Gesundung um jeden Preis, sondern ist für mich vielmehr ein inneres Erleben von Heilsein. Durch diese drei Erfahrungen bin ich auf "Den Weg" gekommen: Über "themba" (Hoffnung), "thanda" (Liebe) und "thula" (Friede) - hin zum Fest- und Eingemittet werden im Glauben an Gott, den Vater, den Sohn und den heiligen Geist.

Dieser vertiefte Glauben, dieses Urvertrauen, dass letztlich alles zum Guten hin (heim) geführt werden wird und Gott Einzelne wie auch ganze Völker durch die lebendige Erfahrung mit IHM formt, führt, leitet, reinigt und erlöst, ist für mich - auf persönlicher Du-Du-Ebene, lebenslanger Prozess, der sich auch in Dürrephasen und in Phasen der Anfechtung und des Zweifels - gerade auch im Alltag - immer wieder neu zeigen und bewahren muss. Dieser Glaube kam nicht von heute auf morgen, sondern ich bin schon lange "mit Gott unterwegs", wenngleich auch hier sich Gottes Wege mir nicht immer gezeigt haben oder zeigen und manches mir rätselhaft bleibt. So war ich viele Jahre auch suchend, fragend, teilweise auch umherirrend und in Furcht erschaudernd, auf der Suche nach Gott. Und dieses Suchen hat letztlich in diese vertiefte Gotteserfahrung hinein geführt und ich hoffe, dass ich die Erfahrung auch über die kommenden Jahre hinweg in meinen gewöhnlichen, bodenständigen Alltag mit hineinnehmen kann als Fundament, welches mich auch weiterhin trägt.

Vom deutschen Rapkünstler Amewu gibt es einen schönen Track, der "Ankunft" heißt und der mich auf einer tiefen Ebene anspricht und mich an dieses unausdrückbare Erfüllt-, Ergriffen-, Angeschaut-, Gesegnet-, und innerlich Heil-Werden erinnert:

"Endlich befreit, nach unzähliger Zeit sind die Frequenzen jetzt gleich!" (Amewu)


Ich habe für mich erkannt, dass ein entrücktes, realitäts- und menschenfernes Leben für mich nicht mit meinem Christsein zusammenhängen kann, sondern dass sich die Liebe im Alltag, im Kleinklein, im "Niederen" und teilweise (auf den ersten Blick auch) "Unbedeutend" erscheinenden, zeigt. Sicherlich nicht in der "großen Show" und im "Theater" das wir für unser Ego oder für Andere aufführen, sondern im ganz gewöhnlichen, geerdet unaufgeregtem Leben. Im Umgang mit Frau, Freunden, Kollegen, Geschwistern, Eltern, Nachbarn, usw. Sprich: Im Miteinander! Christsein bedeutet für mich persönlich demnach: Füreinander da sein und das Miteinander stärken, Liebe zu üben, Demut zu lernen und immer wieder: Erdung und Bodenkontakt zu bewahren. Stets im Wissen: Ich bin ein Kind Gottes. Gott liebt mich und ich werde - zuallererst - aus Gnade und Barmherzigkeit voller Geduld und Warmherzigkeit in Liebe angeschaut und aus diesem Zuerst-in-Liebe-Angeschaut-Werden, erwächst mir selbst dann die Kraft und Geduld und Wärme mir und Anderen gegenüber gnädig und barmherzig und geduldig zu sein sowie Lasten und andere Menschen mit zu tragen und ebenfalls gut nach sich selbst zu schauen! #self-care-and-care-for-others

In diesem Sinne ist Glaube für mich ein Sich-fest-machen-an-Gott: #ELEMINEND
("emin" bedeutet auch: vertrauenswürdig. Gott ist vertrauenswürdig = treu!)

Zum Abschluss wunderbar wahre und warme Worte von meinem ehemaligen Rektor,
Prof. Dr. Reiner Marquard, aus dem großartigen Buch "Vertrauen und Versprechen":

>> Wir wissen, wem wir uns verdanken. Und siehe - so heißt es bei Elia so wunderbar - das Wort des Herrn kam zu ihm (...). Wo dieses Wort des lebendigen Gottes unter uns wohnt als Manna oder in Brot und Wein, da ist unser Lebenshaus nicht auf Sand gebaut, da hat unsere Liebe, unsere Leidenschaft, ihren Platz unter der Hand Gottes. <<


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